Die Geschichte der SPD Wolfratshausen

1907 in der Zeit des industriellen Aufschwungs wurde der Sozialdemokratische Verein Wolfratshausen aus der Taufe gehoben. Die Verbreitung der Ideen der Sozialdemokratie hatten sich die Gründer auf die Fahnen geschrieben. Die Ideen fielen auf fruchtbaren Boden, 1909 zählte man schon 39 Mitglieder, 1913 stolze 62. Somit war jeder 30. Einwohner der Marktgemeinde SPD Mitglied.

Der erste Weltkrieg unterbrach die Parteiarbeit, doch 1919 wurde mit voller Kraft, 75 Genossen und einer Genossin weitergearbeitet. Mit Anna Floßmann schaffte es die erste Frau in den Marktgemeinderat. Der Ortsverein entwickelte sich so stark, dass 1920 eine eigene Gruppierung in Weidach-Nantwein gegründet wurde. Leider folgte diesem Höhenflug ein tiefer Fall. 1923, nach mehreren Wechseln in der Vorstandschaft löste sich der Ortsverein auf.

Im März 1927 bringt eine Wiedergründungsversammlung im Gasthaus Glashütte den Verein wieder ins Leben zurück. Die hohen Mitgliederzahlen konnten nicht mehr erreicht werden- 1930 waren es 31, der Beginn des "1000-jährigen Reiches" besiegelte 1933 das vorläufige Ende.

1945 gelang es, den Ortsverein mit 25 Mitgliedern erneut ins Leben zu rufen, bis 1947 zählte der Verein bereits wieder 98 Mitstreiter. 1966 wurde Willi Thieme Bürgermeister und ab 1978 bis 1990 war Erich Brockhard Bürgermeister. In diesen Jahren wurde auch erfolgreiche Parteiarbeit geleistet, was 1979 die auf 227 ansteigende Mitgliederzahl beweist. Entscheidend für diese Blütezeit war die Tatsache, dass der Ortsverein nicht nur als politischer, sondern auch als geselliger Verein agierte. So wurden Faschingsfeste, Maitänze, Sommer- und Kinderfeste, Flohmärkte, Ausflugsfahrten und Weihnachtsfeiern veranstaltet und damit das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder gestärkt.

Sternstunden für den Ortsverein waren die Besuche von Kanzlerkandidat Willy Brandt 1965 und von Kanzler Helmut Schmidt 1981. Zur 75-Jahrfeier 1982 gab sich der damalige Kanzlerkandidat Hans Jochen Vogel die Ehre.

1995 konnte Gabi Skiba als erste Frau den Vorsitz des Ortsvereins erringen.

Im Jahr 1997 gab es nach dem Tod von Bürgermeister Peter Finsterwalder (CSU) einen kommunalpolitischen Erfolg für die Genossen. Mit Reiner Berchtold stellte die SPD ab März 1998 für die folgenden zehn Jahre wieder den Bürgermeister. In dieser Zeit wurden u.a. zwei Kindergärten und das Jugendhaus La Vida gebaut, die Erweiterung der Grund- und Hauptschule Waldram beschlossen und das Bürgerbüro im Rathaus eingerichtet. Die Errichtung einer Einbahnstraße in Teilen des Ober- und Untermarktes fällt ebenfalls in diesen Zeitraum.

Im Jahr 1999 übernahm Roswitha Beyer den Vorsitz für den Ortsverein von Gabriele Skiba. 2007 feiert der Ortsverein mit ca 100 Mitgleidern sein 100-jähriges Bestehen. Zur großen Feier kam Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder nach Wolfratshausen.

Seit Juni 2009 kämpfen der Vorsitzende Manfred Menke und seine Vorstandsschaft mit großem Engagement und guten Ideen für eine weitere erfolgreiche Zukunft der SPD Wolfratshausen.

Im Juni 2015 wurde Hans Gärtner zum Vorsitzenden gewählt und hatte dieses Amt bis Dezember 2015 inne. Er organisiert eine herausragende Europa Veranstaltung mit Maria Noichl. Musik und gute Diskussionen ziehen über 70 Besucher an.

Gabriele Skiba wird im Januar 2016 wieder Vorsitzende des Ortsvereins. Sie führt erfolgreich ein Qualitätsmanagement Programm zur Verbesserung der OV internen Abläufe ein.

Im Juli 2016 wird Peter Fasching zum Vorsitzenden gewählt und führt mit großem Erfolg den Ortsverein. Der Ortsverein ist 111 Jahre alt, hat 79 Mitglieder, 5 Stadträte und zusammen kämpfen sie für die Demokratie und für Wolfratshausen. Fritz Schnaller ist 2. Bürgermeister.

Die einzelnen Ereignisse

  • 1907 Zeit des industriellen Aufschwunges - der Sozialdemokratische Verein Wolfratshausen wird aus der Taufe gehoben.

  • 1909 Die erste überlieferte Mitgliederzahl ist 39

  • 1913 Zählt der Verein 62 Mitstreiter, jeder 30. Einwohner der Loisachstadt ist SPD Mittglied.

  • 1919 Nach Ende des ersten Weltkrieges schafft es Anna Floßmann als erste Genossin nicht nur in den 76 Mitglieder starken Ortsverein, sie wird auch in den Marktgemeinderat gewählt.

  • 1923 Löst sich der Ortsverein nach mehreren Wechseln in der Spitze auf.

  • 1927 Wiedergründung des Ortsvereins, die hohen Mitgliederzahlen können nicht mehr erreicht werden.

  • 1933 Besiegelt der Beginn des "1000 jährigen Reiches" das vorläufige Ende.

  • 1945 Hauchen 25 Mitglieder dem Ortsverein neues Leben ein.

  • 1947 Sind es bereits wieder deren 98.

  • 1965 Erleben die Genossen eine Sternstunde mit dem Besuch des Kanzlerkandidaten Willy Brandt.

  • 1966 Willi Thieme wird Bürgermeister bis 1978

  • 1978 Erich Brockhard wird Bürgermeister bis 1990

  • 1979 Stolze 227 Mitglieder, dank erfolgreicher SPD Bürgermeister und Gemeinderäte

  • 1998 Reiner Berchtold wird Bürgermeister bis 2008